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Presseberichte
Ein Mitmischer und Macher feiert
ZVW, vom 24.06.2011
Der frühere Stettener Schulleiter Franz Miller wurde 80
Franz Miller hat über viele Jahre das öffentliche Leben in Kernen mitgestaltet. Ob im Beruf als Lehrer und Rektor an
der Karl-Mauch-Schule, im Gemeinderat, im Turn- oder im Gesangverein: Miller war selten einfach nur dabei, er war
ganz vorne und aktiv am Werk.
1958 kam der gebürtige Frankfurter als junger Lehrer nach Stetten. Drei Tage vorher hatte er seine Frau Hildegard
geheiratet. Am Anfang wohnte er noch allein in einem Zimmer in Stetten, bis er mit seiner Frau ein Heim fand. Sie
schlugen schnell Wurzeln. Miller wurde Mitglied in der Handballabteilung des Turnvereins. Seither hat er beim TV
schon fast alles gemacht, vom Kinderturnwart über Kassierer bis zum stellvertretenden Vorsitzenden. Später ging er in
den Gesangverein Frohsinn, den Musikverein, in die Schützengilde, das Handharmonika-Orchester und so weiter ...
Sein letztes Amt als Liederkranz-Schriftführer hat Miller erst vor zwei Jahren aufgegeben: „Ich hab gesagt, mit 78 ist
es genug.“
Auch kommunalpolitisch war er ein Macher, war SPD-Orts- und Kreisvorsitzender. Er hat dabei immer nach dem
Gemeinsamen gesucht. „Mein Anliegen war, dass man zwar verschiedener Meinung sein kann und für seine
Überzeugung kämpft, man sich aber trotzdem immer auf einen Kompromiss einigt“, sagt er. Was da rund um Stuttgart
21 abgehe, darüber könne er nur den Kopf schütteln.
Miller ist Mitbegründer der Städtepartnerschaften Stettens und Kernens. Die mit Masvingo liegt ihm besonders am
Herzen. Fünfmal war er selbst dort, das letzte Mal 1998, und die „Tragik“ des Landes geht ihm nahe: „Als wir das erste
Mal in Simbabwe waren, war das ein blühendes Land, jetzt ist alles am Boden zerstört.“ Über dieses Thema kann man
sich mit ihm stundenlang unterhalten.
Seinen 80. feiert Franz Miller jetzt zweimal. Gestern, am Geburtstag, spielte das Handharmonika-Orchester und der
Liederkranz sang ein Ständchen. Der Musikverein wollte auch noch kommen, hätte aber wegen eines anderen
Auftritts nur morgens Zeit gehabt. Das wäre Miller dann zu viel gewesen, bei all den Gratulanten, die da sein Telefon
nicht stillstehen ließen. Am Samstag feiert er mit seiner Familie, 30 Leute kommen zum Fest, darunter natürlich seine
fünf Kinder und die zehn Enkele.